Cloud vs. On-Premises Kanzleisoftware: Was ist besser für Ihre Steuerkanzlei?

Julia Müller
Taxaro-Redaktion

Überblick

Die Wahl der richtigen Kanzleisoftware ist eine sehr grundlegende und wichtige Entscheidung für jede digitale Steuerberatungskanzlei. Im Zuge der Digitalisierung stehen Kanzleien vor der Wahl zwischen Cloud-basierten Lösungen und On-Premises-Systemen. Beide Optionen bieten spezifische Vor- und Nachteile, die es sorgfältig abzuwägen gilt, um die Effizienz, Sicherheit und Rentabilität der Kanzlei zu maximieren.

Grundlagen der Cloud für Kanzleisoftware

Cloud-Software, auch bekannt als Software-as-a-Service (SaaS), wird über das Internet bereitgestellt und ermöglicht Kanzleimitarbeitenden und auch Mandanten den elektronischen Zugriff auf Daten und Anwendungen von überall. Die Hauptvorteile der Cloud-Lösungen liegen in ihrer Skalierbarkeit und Flexibilität; Nutzer können Ressourcen nach Bedarf anpassen. Außerdem profitieren sie von automatischen Updates und haben weniger Aufwand und entsprechend geringere Kosten bei der IT-Wartung. Zu den Nachteilen zählen die Abhängigkeit von einer stabilen Internetverbindung und potenziell höhere langfristige Kosten durch Abonnementmodelle.

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Vorteile der Cloud für Kanzleisoftware

  • Skalierbarkeit: Cloud-Dienste können schnell an den Bedarf der Kanzlei angepasst werden, sei es durch Erhöhung der Speicherkapazität oder der Rechenleistung, ohne dass physische Hardware erweitert oder ersetzt werden muss.
  • Flexibilität und Mobilität: Mit Cloud-Software können Nutzer von überall aus auf Daten und Anwendungen zugreifen, solange eine Internetverbindung besteht. Dies unterstützt mobiles Arbeiten und Flexibilität.
  • Kosteneffizienz bei der Einführung: Cloud-Lösungen erfordern oft geringere Anfangsinvestitionen im Vergleich zu On-Premises-Lösungen. Es fallen keine Kosten für die Anschaffung von Hardware oder für deren Wartung an.
  • Automatische Updates: Software-Updates und Sicherheitspatches werden automatisch vom Anbieter durchgeführt, was IT-Ressourcen spart und sicherstellt, dass die Software stets auf dem neuesten Stand ist.

Nachteile der Cloud für Kanzleisoftware

  • Abhängigkeit von der Internetverbindung: Eine stabile und schnelle Internetverbindung ist essentiell für den Zugriff auf Cloud-Dienste, was in manchen Regionen oder bei Ausfällen zum Problem werden kann.
  • Wiederkehrende Kosten: Obwohl die Anfangsinvestitionen geringer sind, können die laufenden Abonnementgebühren über die Zeit hinweg beträchtlich sein.
  • Datenkontrolle und -sicherheit: Die Daten werden auf externen Servern gespeichert, was Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Sicherheit aufwerfen kann, insbesondere bei sensiblen Mandantendaten.

Grundlagen der On-Premises-Kanzleisoftware

On-Premises-Software wird lokal auf den Servern der Kanzlei installiert und verwaltet. Dies bietet volle Kontrolle über die Daten und die Infrastruktur, was besonders für Kanzleien mit hohen Anforderungen an Datenschutz und Sicherheit relevant sein kann. Die Investitionskosten sind in der Regel höher, da Hardware erworben und gewartet werden muss und regelmäßige Updates durchgeführt werden müssen. Langfristig kann diese Option jedoch kosteneffizienter sein, da keine laufenden Abonnementgebühren anfallen.

Vorteile der On-Premises-Kanzleisoftware

  • Volle Kontrolle: Die Kanzlei hat die vollständige Kontrolle über ihre Daten und die IT-Infrastruktur, was eine maßgeschneiderte Sicherheits- und Datenschutzstrategie ermöglicht.
  • Einmalige Kosten: Die Hauptkosten für On-Premises-Lösungen fallen bei der Anschaffung an. Es gibt keine laufenden Gebühren, abgesehen von optionaler Wartung und Support.
  • Leistung und Zuverlässigkeit: Da die Ressourcen lokal verwaltet werden, hängt die Leistung nicht von der Internetverbindung ab, und das System ist auch bei Ausfällen des Internets zugänglich.

Nachteile der On-Premises-Kanzleisoftware

  • Sehr hohe Anfangsinvestitionen: Die Anschaffung von Servern und anderer notwendiger Hardware kann kostspielig sein. Hinzu kommen Kosten für Installation, Einrichtung und Wartung.
  • IT-Ressourcen: Die Verwaltung und Wartung der Infrastruktur erfordern erhebliche IT-Ressourcen und Fachkenntnisse, was für kleinere Kanzleien eine Herausforderung darstellen kann.
  • Manuelle Updates: Updates und Patches müssen manuell durchgeführt werden, was zusätzlichen Aufwand bedeutet und das Risiko birgt, dass Software veraltet und anfällig für Sicherheitslücken wird.

Technische Aspekte und Sicherheit

Datenschutz und Sicherheit sind für Kanzleien von größter Bedeutung. Cloud-Lösungen bieten oft fortgeschrittene Sicherheitsmaßnahmen, einschließlich Datenverschlüsselung und regelmäßiger Sicherheitsaudits. Steuerkanzleien müssen jedoch die Kontrolle über die Daten teilweise an den Cloud-Anbieter abgeben. On-Premises-Systeme erlauben eine vollständige Kontrolle, setzen aber voraus, dass die Kanzlei selbst für die Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen verantwortlich ist. Die Einhaltung von Datenschutzstandards wie der DSGVO ist in beiden Fällen essenziell.

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Kostenvergleich

Die Entscheidung zwischen Cloud und On-Premises kann auch von den Kosten abhängen. Cloud-Software erfordert in der Regel niedrigere Anfangsinvestitionen und bietet eine Vorhersehbarkeit der Kosten durch monatliche oder jährliche Gebühren. On-Premises-Lösungen erfordern eine höhere Anfangsinvestition, können aber langfristig zu Kosteneinsparungen führen, besonders wenn die Kanzlei über die nötige IT-Infrastruktur verfügt. Dies setzt jedoch auch voraus, dass die on-premises eingesetzte Kanzleisoftware ihrerseits kein Abomodell vorsieht, was inzwischen häufig der Fall ist.

Fallbeispiele und Expertenmeinungen

Die Betrachtung von Fallbeispielen zeigt, dass die Entscheidung stark von den spezifischen Bedürfnissen und Ressourcen der Kanzlei abhängt. Viele Kanzleien bevorzugen heute die Flexibilität und Skalierbarkeit der Cloud, während andere die Kontrolle und Sicherheit von On-Premises-Lösungen schätzen. Experten empfehlen, die langfristige Strategie der Kanzlei und die Gesamtkosten über die Zeit zu berücksichtigen.

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Entscheidungskriterien für Ihre Kanzlei

Die Wahl zwischen Cloud und On-Premises für Ihre Kanzleisoftware sollte basierend auf mehreren Schlüsselfaktoren getroffen werden:

  • Datensicherheit: Wie sensibel sind die Daten, mit denen Ihre Kanzlei arbeitet? Welche Compliance-Anforderungen müssen erfüllt werden?
  • Kosten: Nicht nur die Anfangsinvestitionen, sondern auch die langfristigen Betriebskosten sollten berücksichtigt werden.
  • Flexibilität: Wie wichtig ist der elektronische Zugriff von außerhalb für Ihre Mitarbeiter und ggf. Mandanten? Wie schnell muss Ihre Kanzlei auf Änderungen reagieren können?
  • Technische Ressourcen: Verfügt Ihre Kanzlei über das nötige technische Know-how und die Ressourcen für die Einrichtung und Wartung einer On-Premises-Lösung?

Die Entscheidung zwischen Cloud und On-Premises ist komplex und hängt von den individuellen Bedürfnissen und Umständen Ihrer Kanzlei ab. Während Cloud-Lösungen Flexibilität und geringere Vorabkosten bieten, ermöglichen On-Premises-Systeme eine größere Kontrolle und Anpassung. Es ist wichtig, eine gründliche Bewertung durchzuführen, um die optimale Lösung für Ihre Kanzlei zu finden.